Begleitung bei Kinderwunsch

Unterstützung von Paaren, die bisher ungewollt kinderlos geblieben sind
- vorbereitende und begleitende integrative Behandlung bei künstlicher Befruchtung (IVF/ICSI).

Die Wahrscheinlichkeit auf natürlichem Wege schwanger zu werden, ist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr am höchsten, danach nimmt sie kontinuierlich ab. Mit 40 Jahren liegt sie unter 10 %. Neben dem Alter spielen auch Erkrankungen wie Endometriose, hormonelle Störungen wie das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), Schilddrüsenerkrankungen oder Schäden an den Eileitern, z. B. infolge von Infektionen, Entzündungen und Operationen eine Rolle.

Eine umfassende Diagnostik beider Partner zur Abklärung der Ursache(n) ist essentiell, um gezielt unterstützen zu können. Liegt eine Follikelreifungsstörung vor, sind Eizell- und Spermienqualität eingeschränkt? Traten bereits wiederholt Aborte auf? Was waren die Gründe hierfür? Wie sind bisherige ART-Versuche verlaufen? Abhängig davon, wo die Störung liegt, sollte gezielt weiterführend untersucht und behandelt werden.Je nach Ursache ist die Behandlung mit ART wie Intrauteriner Inseminisation (IUI), In-vitro-Fertilisation (IVF) oder bei schlechter Spermienqualität Intracytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) in einem Kinderwunschzentrum sinnvoll. Sind z. B. die Eileiter der Frau nicht durchlässig, ist eine IVF/ ICSI Mittel der Wahl. Neben hormonell stimulierten Zyklen wird immer häufiger IVF/ ICSI im natürlichen Zyklus (IVF-naturelle) angeboten.

Die Traditionelle Chinesische Medizin eignet sich ausgezeichnet für die Begleitung der Kinderwunschbehandlung und zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz aus und basiert auf einem jahrtausendealten Erfahrungs- und Wissensschatz. Ziel ist es, das körperliche und geistige Gleichgewicht und Gesundheit zu fördern und damit auch die Fruchtbarkeit zu unterstützen. Die TCM umfasst Akupunktur, Kräutertherapie, Ernährungs- und Lebensstilempfehlungen sowie weitere therapeutische Methoden.

Wirkungen der TCM und Akupunktur in Bezug auf Kinderwunsch

• Regulation des Menstruationszyklus und hormoneller Ungleichgewichte

• Verbesserung der Durchblutung der Geschlechtsorgane

• Positiver Einfluss auf Eizell- und Spermienqualität

• Unterstützung von Follikelreifung und Endometriumaufbau

• Zyklusphasenabhängige Unterstützung während ART

• Linderung von Nebenwirkungen durch Medikamente

• Unterstützung der Einnistung und Halten des Embryos in der Frühschwangerschaft

• Entspannung und Ausgleich von energetischen Ungleichgewichten infolge von Stress

(Quelle: AGTCM, Dr. rer. nat. Anne-Kathrin Ziebandt)

Begleitung und Unterstützung während der Schwangerschaft und vor der Geburt durch Akupunktur

Viele Frauen empfinden Akupunktur während der Schwangerschaft wegen ihrer entspannenden Wirkung und ihrem positiven Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden als sehr angenehm. Daneben gibt es für eine Akupunkturbehandlung in der Schwangerschaft, während und nach der Geburt verschiedene praktische Anwendungsbereiche:

  • In der Frühschwangerschaft kann Akupunktur gegen Schwangerschaftsübelkeit und andere Schwangerschaftsbeschwerden helfen. Beispielsweise geht die TCM davon aus, dass die Morgenübelkeit durch eine Schwächung der Magenenergie der Schwangeren begründet liegt - der Akupunkteur stimuliert diverse organbezogene Körperpunkte, damit das Qi wieder ungehindert fließen kann.

  • Mit fortschreitender Schwangerschaft kommt Akupunktur gegen verschiedene Schwangerschaftsbeschwerden - beispielsweise Rückenschmerzen, zur Behandlung einer ausgeprägten Venenschwäche oder bei stärkeren Wassereinlagerungen - zum Einsatz.

  • Ab der 36. Schwangerschaft wird mit der geburtsvorbereitenden Akupunktur begonnen. Es werden Akupunkturpunkte genadelt, die den Uterus stärken, den Muttermund weicher machen und allgemein die Sehnen und Bänder auf die bevorstehende Geburt vorbereiten. Sollte das Kind noch nicht in der optimalen Geburtslage liegen, kann mit entsprechenden Punkten hier nachgeholfen werden. In den letzten beiden Wochen können auch Punkte genadelt werden, die den Geburtsbeginn versuchen zu unterstützen. In Studien konnte eine signifikante Verkürzung der Dauer der Geburt um etwa 2 Stunden nachgewiesen werden.